Muskeln verdrängen Fett

12.01.2015 07:54

Gleiches Gewicht - gänzlich andere Figur. Nicht nur die Genetik ist daran beteiligt. Mit einem gut trainierten Muskelkorsett straffen sich Haltung, Bauch und Haut.

Es geht hier nicht darum, ein Muskelprotz zu werden. Aber zu viel Fett "schwabbelt" nun mal, setzt Entzündungsstoffe frei,die schlapp und müde machen, bedingt einen geringeren Energieumsatz. Muskeln gelten als der "Verbrennungsofen" des Körpers: Sie verbrauchen sogar in Ruhe Energie, steigern den Kalorienabbau bei Bewegung. Das wirkt auch Alterungsprozessoren, wie der Verlangsamung des Stoffwechsels entgegen. Fettgewebe wird übrigens nicht "umgewandelt", sondern abgebaut.

Weniger Fett- und mehr Muskelzellen straffen zudem automatisch die darüberliegende Haut, etwa im Bereich der Oberarme. Wer also gezielt Muskelpartien stärkt, hat einen Mehrfacheffekt. Nicht zu vergessen: Kräftige Muskeln in der Rücken-, und Bauchregion verringern Schmerzen im Alltag. Sei es durch Fehlhaltung vor dem Computer, schweres Heben oder einseitige Belastung in der Freizeit. Jeder kann mit altersgerechten Übungen (Sportarzt, Fitnesstrainer befragen) beginnen, gerade für Senioren ergibt sich daraus Mobilität, verringerte Unfall- und Knochenbruchgefahr.

Achtung - wer zum Abnehmen auf Nulldiät setzt, bzw. sehr wenig Nahrung zu sich nimmt, baut auch Muskelmasse ab. Kraftverlust, Erschöpfung und Heißhungerattacken lassen dann nicht lange auf sich warten. Wenn man wieder normal isst, schnellen die Kilos bald in die Höhe, die Muskelschwäche bleibt aber bestehen. Auch die körperliche Leistungsfähigkeit ist begrenzt, es gibt also nicht DAS Workout, mit dem man die Traumfigur erreicht, Trainingseinheiten von etwa einer Stunde, dreimal die Woche mit gemischten Bewegungsformen (Ausdauer und Kraft) gelten als ideal.

Zur Unterstützung täglich etwa ein Gramm Eiweiß aus Milchprodukten zu sich nehmen. Wer dabei konsequent ist, wird schon im Frühjahr dafür belohnt: Bereits nach drei Monaten sind die ersten Ereignisse im Körperumbau sichtbar und das Wohlbefinden steigt. (Artikel von Karin Podolak, Art. Gesunde Familie Nr. 19653 vom 10.01.2015)